Die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Während vor drei Jahren noch der Geschmack des Essens an erster Stelle stand, soll es heute vor allem gesund sein. Doch oft lassen sich Berufstätigkeit und gesundes Essen im Alltag nicht leicht miteinander vereinbaren. Interessante Einblicke liefert hier die aktuelle Ernährungsstudie 2016 der TK.
In vielen deutschen Köpfen hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass gesundes Kochen mit frischen Zutaten viel Zeit benötigt. Aufgrund des berufsbedingten Zeitmangels greift ein Großteil der Bevölkerung regelmäßig zu Fast Food und Fertiggerichten aus der Tiefkühltruhe. Den Preis, den sie dafür zahlt ist hoch – und damit sind nicht die Kosten für die Lebensmittel gemeint.
40% der Sterbefälle in Deutschland gehen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück, ein großer Teil davon hängt mit ungesunder Ernährung zusammen. Auch die Zahlen der von Übergewicht, Diabetes und Allergien Betroffenen steigen rasant an. Zudem sitzt jeder vierte Arbeitnehmer mehr als neun Stunden am Tag und bewegt sich zu wenig. Kein Wunder also, dass statt Fett Muskulatur abgebaut wird und die Fitnesswerte sinken.
Dieser Tatsache ist sich ein Großteil der Betroffenen zwar bewusst, doch fehlt es vielen an Durchhaltevermögen und Wissen: welche Lebensmittel sind tatsächlich gesund, was bedeutet ausgewogene Ernährung und wie kann ich meine Ernährung umstellen? Aber nicht nur Aufklärung ist hier wichtig. Laut der Ernährungsstudie 2016 der Techniker Krankenkasse hängt die Durchhaltedauer vor allem vom jeweiligen Lebensumfeld ab. Je geringer die Hürden auf dem Weg zur gesunden Ernährung, umso mehr steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit für eine ernährungsbewusste Verhaltensänderung.
Aufgrund der lebenslangen Erwerbstätigkeit spielen insbesondere auch die Voraussetzungen am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle für ein gesundes Leben. Unternehmen können ihre Arbeitnehmer auf einfache Weise unterstützen, indem sie beispielsweise gesunde Ernährung fördern und einen Teil der Aufklärung übernehmen. Der langfristige Erfolg der Ernährungsumstellung hängt jedoch auch davon ab, inwieweit Mitarbeiter ihr gelerntes Verhalten einüben und im Alltag umsetzen können. Hier kommen die Betriebe meist an ihre Grenzen, da Übung ein längerfristiger Prozess ist und am besten außerhalb des beruflichen Alltags gelingt.
Die Gesundheitsreise bietet verschiedene Reiseprogramme an, die Arbeitnehmer, je nach persönlichem Bedarf, bei der Umstellung der Ernährung unterstützen. Unter Anleitung von Experten werden das Hintergrundwissen und Methoden erlernt, die für eine nachhaltige Veränderung der Ernährungsgewohnheiten wichtig sind. Aufgrund der Wohnortferne ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter genügend Zeit haben sich voll und ganz auf die Ernährung zu konzentrieren und ihr Verhalten intensiv zu trainieren. Arbeitgeber können diese Programme mit einem steuerfreien Zuschuss für Mitarbeiter unterstützen und von einer gesunden und zufriedenen Belegschaft profitieren.